Inklusive Jugendarbeit

Mit den Augen von Jugendlichen – Was braucht inklusive Jugendarbeit?

Mit den Augen von Jugendlichen – Inklusive Jugendarbeit

Kinder- und Jugendarbeit nach § 11 SGB VIII ist ein Angebot, dass sich an alle Kinder und Jugendlichen wendet. Junge Menschen mit geistigen Behinderungen nutzen die Vielfalt der Angebote aber vielfach nicht. Welche Interessen und Bedürfnisse junge Menschen mit geistigen Behinderungen haben, ist kaum erforscht.
Das Praxisforschungsprojekt „Mit den Augen von Jugendlichen – Was braucht inklusive Jugendarbeit?“ leistet einen Beitrag, diese Wissenslücken zu schließen. Die Erkenntnisse werden in die Praxis und Fachöffentlichkeit transferiert. Zugleich zielt das Projekt darauf ab, die unterschiedlichen Systeme – Behindertenhilfe und Kinder- und Jugendarbeit – zusammenzubringen, um bedarfsgerechte Angebote zu entwickeln.

Forschungsplanung:
In Zusammenarbeit mit den jeweiligen Lebenshilfen werden in Hamburg, Ostholstein und Heidelberg die subjektiven Perspektiven von Jugendlichen in Interviews erhoben. Hierzu werden Erhebungsinstrumente genutzt und entwickelt, die ihren individuellen Möglichkeiten zur Beteiligung an Befragungen gerecht werden.
Die HAW Hamburg fokussiert sich hierbei auf junge Menschen, denen leichte bis mittelschwere geistige Behinderungen attestiert werden. An der Pädagogischen Hochschule Heidelberg wird die subjektive Sicht von Jugendlichen mit hohem Unterstützungsbedarf in Hinblick auf Angebote der Jugendarbeit und Freizeitgestaltung erhoben. Außerdem werden an allen Standorten der Ist-Stand inklusiver Angebote exploriert und Expert*inneninterviews mit Fachkräften, die in der Kinder- und Jugendarbeit sowie bei der Lebenshilfe tätig sind, geführt.
Die Ergebnisse werden an die Fachkräfte aus den genannten Systemen rückgekoppelt und ein Handlungsleitfaden entwickelt. Außerdem werden die Projektpartner*innen an bundesweiten Fachtagungen mitwirken, um die gewonnenen Erkenntnisse darzustellen und zu verbreiten.


Aktueller Stand:

  • 2020 wurden 12 Expert*inneninterviews geführt. Erste Ergebnisse sind im online verfügbaren Artikel „Mit den Augen von Jugendlichen - Was braucht inklusive Kinder- und Jugendarbeit? : Erste Ergebnisse eines Praxisforschungsprojektes zur Situation in Hamburg“ (https://doi.org/10.48441/4427.215 ) nachzulesen.
  • In 2021/2022 fanden an allen Standorten jeweils drei Online-Fachdiskurse/Workshops mit Akteur*innen aus der Kinder- und Jugendarbeit, aus der Behindertenhilfe und aus der Verwaltung statt.
  • Zwischen Januar und Juli 2022 wurden 29 Interviews mit Jugendlichen mit geistigen Behinderungen in Hamburg, Heidelberg und Ostholstein geführt.
  • Im Mai bzw. Juni 2023 wurden in Hamburg und Ostholstein erstmalig die Ergebnisse der Jugendlichen-Befragung auf Fachtagen vorgestellt. Bericht: Was wollen junge Menschen mit Behinderungen von der Kinder- und Jugendarbeit
  • Im Rahmen der Fachtage wurden in Workshops die Forschungsergebnisse als Ausgangslage für Handlungsempfehlungen für die Praxis der Kinder- und Jugendarbeit und Behindertenhilfe sowie für Politik und Verwaltung diskutiert. Auf Grundlage der empirischen Ergebnisse und der Ergebnisse aus den Workshops werden zurzeit Handlungsempfehlungen erarbeitet.

Ausblick:

  • Am 16.11.2023 findet die bundesweite Abschlusstagung des Projektes in Berlin statt. Informationen zur Abschlusstagung mit Möglichkeit zur Anmeldung
  • Im Rahmen des Forschungsprojektes ist in Kooperation von Diakonie Hamburg und HAW Hamburg eine Online-Veranstaltungsreihe unter dem Titel: „Inklusive Kinder- und Jugendarbeit in Hamburg – gemeinsam Wege finden und Hürden abbauen“ entstanden. Auf der Seite der Diakonie Hamburg finden Sie weitere Informationen zu den nächsten Vorträgen sowie die Präsentationen zu den Vorträgen der Veranstaltungsreihe.

 

Projektleitung am Standort Hamburg:

 

Projektmitarbeiter:innen:

Kooperationspartner:
Bundesvereinigung Lebenshilfe e.V., Pädagogische Hochschule Heidelberg

Weitere Informationen zum Projekt:

Projektlaufzeit
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ProjektBudget
557.317
Mittelgeber
Aktion Mensch Stiftung
Einrichtungen
Fakultät Wirtschaft und Soziales
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