Promotion Promotion

Wir unterstützen Sie bei der Entscheidungsfindung durch unseren Workshop „Promovieren – ist das etwas für mich?“ sowie durch die persönliche Beratung im Promotionszentrum.

Ihr Promotionsthema stammt idealerweise aus einem Themengebiet, für das Sie hinreichend qualifiziert sind und das Sie interessiert. Stimmen Sie sich mit einschlägigen Forschenden und mit Ihren potenziellen Betreuerenden ab.

Grundsätzlich kann jede*r Professor*in der HAW Hamburg eine Promotion betreuen. Aufgrund ihrer sehr vielseitigen und individuellen Forschungsschwerpunkte ist eine klare Fragestellung und Zielsetzung des eigenen Promotionsthemas für die Suche zentral. Bitte kontaktieren Sie direkt Lehrende, die aus Ihrer Sicht für die Betreuung Ihres Vorhabens in Frage kommen. Das Team des Promotionszentrums kann Sie bei dieser Kontaktaufnahme unterstützen.

Die Suche bzw. Sicherstellung einer Betreuung an der jeweiligen Kooperationsuniversität wird in der Regel von den Betreuungspersonen an der HAW Hamburg unterstützt.

In den vergangenen Jahren haben in mehreren Bundesländern Fachhochschulen bzw. Hochschulen für angewandte Wissenschaften (FHen/HAWen) Zugang zu einem eigenständigen Promotionsrecht erhalten. Zuvor besaßen in Deutschland in der Regel nur staatliche und teilweise private Universitäten das Promotionsrecht. FHen/HAWen konnten ihre Vorhaben bislang ausschließlich über die sogenannte kooperative Promotion realisieren, bei der eine weitere promotionsberechtigte Hochschule, meistens eine Universität im In- oder Ausland, eingebunden ist. Das ist nach wie vor bei der HAW Hamburg der Fall.

Aktuell befindet sich die HAW Hamburg gemeinsam mit der Behörde für Wissenschaft, Forschung, Gleichstellung und Bezirke der Freien und Hansestadt Hamburg (BWFGB) im Prozess der Vorbereitung für ein eigenständiges bereichsbezogenes Promotionsrecht. Die HAW Hamburg hat ihr Konzept für ein bereichsbezogenes Promotionsrecht im November 2022 beim Wissenschaftsrat zur Begutachtung vorgelegt. Es folgte ein zweitägiger Ortsbesuch einer Arbeitsgruppe des Wissenschaftsrats im März 2023. In Auftrag gab die Begutachtung die BWFGB. Das Ergebnis bildet einen Meilenstein in der Roadmap zur Weiterentwicklung der Promotionsstrukturen der HAW Hamburg, wie sie im Koalitionsvertrag 2020-2025 des Hamburger Senats festgehalten wurde. Zu den nächsten Schritten gehört, das Hamburgische Hochschulgesetz zu ändern und das Promotionsrecht für die geplante Research School bei der Freien und Hansestadt Hamburg (FHH) zu beantragen. Erst danach kann die konkrete Ausübung des Promotionsrechts an der Hochschule erfolgen. Hierfür sind unabhängig von der Gesetzesänderung noch Ordnungen, Satzungen und Prozesse innerhalb der HAW Hamburg (weiter)zuentwickeln und zu implementieren. Wir erwarten keine tatsächliche Ausübung des eigenständigen Promotionsrechts vor dem Jahr 2025.

Unabhängig von der konkreten Zeitschiene, ist davon auszugehen, dass die Zulassungen für diese "eigenständigen" Promotionsverfahren über Auswahlverfahren erfolgen, die unabhängig von eventuellen Vorabsprachen greifen. Wir empfehlen bis auf weiteres kooperative Promotionsverfahren anzubahnen und nicht auf das eigenständige Promotionsrecht der Hochschule zu warten.     

Das Gutachten des Wissenschaftsrates zum eigenständigen Promotionsrecht finden Sie hier:

Stellungnahme zu einem fachrichtungsgebundenen Promotionsrecht für die HAW Hamburg  

Bei Fragen zum Thema Promotion steht das Team der Promotionszentrums der HAW Hamburg gern zur Verfügung!

In wissenschaftlich orientierten Masterstudiengängen werden Fähigkeiten und Inhalte vermittelt, die für eine erfolgreiche Promotion unabdingbar sind. Daher ist es in jedem Fall geboten, vor Beginn einer Promotion einen geeigneten Masterstudiengang zu absolvieren.

Zwar berechtigt ein Diplomabschluss unter bestimmten Voraussetzungen zur Promotion, jedoch gilt auch hier: Schlüsselkompetenzen, die für eine erfolgreiche Promotion unabdingbar sind, werden regelmäßig in Masterstudiengängen vermittelt. Ausschlaggebend ist in jedem Fall die jeweilige Promotionsordnung der promotionsberechtigten Hochschule.

Die formellen Voraussetzungen gibt die jeweilige Promotionsordnung der promotionsberechtigten Hochschule vor. Erfahrungsgemäß sollten jenseits dieser rechtlichen Vorgaben insbesondere folgende Kriterien erfüllt sein:

• Ein zügig und sehr gut abgeschlossenes Hochschulstudium,
• Neigung sowie Motivation für die Forschung,
• am besten erste Erfahrungen im wissenschaftlichen Arbeiten.
• Ihre Qualifikation und Ihr Forschungsinteresse sollten sich mit der Forschungsausrichtung der Betreuenden überschneiden.
• Ihr Werdegang zeugt von wissenschaftlichem Interesse und Sie sind bereit und in der Lage, sich über einen längeren Zeitraum zu Höchstleistungen zu motivieren.

Ausländische Universitäten verlangen, dass die Promotion in der jeweiligen Amtssprache bzw. Englisch abgelegt wird.

Sehr gute Englischkenntnisse sind in aller Regel auch bei deutschsprachigen Promotionen in Kooperation mit deutschen Universitäten empfehlenswert.

Wir empfehlen den laufenden Ausbau von Englischkenntnissen parallel zur Promotion. Ein regelmäßiger Englischkurs für Promovierende wird vom Promotionszentrum der HAW Hamburg angeboten.

Grundsätzlich mit jeder promotionsberechtigten Universität weltweit.

Die Zusammenarbeit zwischen der HAW Hamburg und der promotionsberechtigten Universität wird grundsätzlich für jeden Doktoranden und jede Doktorandin individuell gehandhabt. Im Rahmen von Promotionskooperationen gelten besondere Regeln.

Die Promotionsordnung der promotionsberechtigten Hochschule und deren verantwortlichen Gremien und Ausschüsse entscheiden über die Zulassung zur Promotion. Ohne diese Zulassung kann die HAW Hamburg grundsätzlich keine Betreuungsleistungen erbringen.

Es ist erwünscht, dass die Promovierenden sich offiziell an der HAW Hamburg einschreiben. Es ist möglich, sich an der betreuenden Universität UND der HAW Hamburg einzuschreiben. Durch die Immatrikulation werden Sie Mitglied der Hochschule und genießen den für Hochschulangehörige geltenden Versicherungsschutz. Des Weiteren erhalten Sie ein Semesterticket für die Nutzung von Bussen, U- und S-Bahnen sowie Nahverkehrszügen im HVV-Bereich A bis E. Sollten Sie dieses Ticket nicht benötigen, kann bei Erfüllung bestimmter Voraussetzungen eine Befreiung von den damit verbundenen Kosten beantragt werden.

Die Antwort auf diese Frage hängt zunächst von den Rahmenbedingungen der jeweiligen Promotionsordnung ab. In der Regel muss das Antragsverfahren neu durchlaufen werden. Änderungen des Themas oder der Betreuung sollten rechtzeitig mit den Betreuenden besprochen werden.

Die Kosten für eine Promotion sind so individuell wie die einzelnen Vorhaben. Auch wenn die Promotion grundsätzlich über eine Stelle in einem Forschungsprojekt finanziert wird, fallen häufig begleitende Kosten an, die z.T. nicht aus Projekt- oder Hochschulmitteln getragen werden.

Folgende anfallende Kosten sollten Sie für Ihr Promotionsvorhaben einplanen:

Semesterbeitrag für die promotionsberechtigte Hochschule – die Verpflichtung zur Immatrikulation und die Höhe des Beitrags bestimmen die Universitäten selber, daher kann hier keine allgemeingültige Information gegeben werden..

+ in der Regel Semesterbeitrag der HAW Hamburg: € 379,00 pro Semester (Stand WiSe 23/24)

+ Fachliteratur, Software etc.

+ Reisekosten für Konferenzen oder Treffen mit Betreuenden

Des Weiteren sollte bedacht werden, dass eine Vollzeittätigkeit nur in Ausnahmefällen promotionsbegleitend möglich ist.

Es gibt unterschiedliche Wege zur Finanzierung eines Promotionsvorhabens. In vielen Fällen handelt es sich um Promotionsstellen innerhalb eines Forschungsprojektes oder an einer Forschungseinrichtung. Darüber hinaus gibt es verschiedene Formen von Stipendien unterschiedlichster Geldgeber.

Umfassende Informationen zu den Möglichkeiten der Promotionsfinanzierung sind auf der Seite Research in Germany des Bundesministeriums für Bildung und Forschung zusammengestellt. Informationen mit konkretem Bezug zum Standort Hamburg stellt unser Partner, die Hamburg Research Academy, zur Verfügung.  

Einen Überblick über mögliche Förderungen aus Stiftungen bietet der Stifterverband. Beratungen und Informationen zur Bewerbung auf Stipendien von Stiftungen bietet unser Partner ApplicAid an. 

Auf der Seite des Bundesministeriums für Bildung und Forschung sind Informationen zu möglichen Förderungen über die Begabtenförderungswerke zusammengestellt.

Neben umfassenden Stipendien ist auch eine Finanzierung von z.B. Kongressreisen, Auslandsaufenthalten, Forschungsliteratur oder ähnlichem über Stipendien möglich. Einige Stipendiengeber bieten auch Übergangsstipendien für z.B. ein Jahr an, zur Orientierung im Übergang zur Promotion oder aus der Promotion in die Post-Doc-Phase.

Über aktuelle Förderungen informieren wir HAW Hamburg-Promovierende und Angehörige regelmäßig im Newsletter des Promotionszentrums. Zudem gibt es Tagungen/Veranstaltungen, auf denen Mittelgeber ihre Förderlinien speziell für die Zielgruppe Promovierende und oder Post-Doktorand*innen vorstellen. Die Universität Hamburg veranstaltet z.B. regelmäßig den für alle Interessierten geöffneten Forschungsinformationstag und die Kooperationsstelle EU der Wissenschaftsorganisationen (KoWi) richtet zweimal jährlich die kostenlose Veranstaltung Research in Europe an verschiedenen Hochschulen in Deutschland aus. Bei letzterer werden Fördermittelgeber auch direkt von der Website verlinkt. Aufgrund der Vielzahl der Förderoptionen ist in jedem Falle eine eigene Recherche empfehlenswert!

Bei Messe- und Kongressreisen ins Ausland oder Auslandsaufenthalten ist der Deutsche Akademische Auslandsdienst ggf. eine gute Adresse. Zu beachten sind hier aber häufig lange Antragsvorläufen – für Kongressreisen aktuell mindesten 3 Monate (Stand 06/2023). Bitte bei DAAD- und ERASMUS-Anträgen ggf. vorab mit dem International Office klären, ob die HAW Hamburg die Abwicklung dieser Förderlinien unterstützt. Dies ist aufgrund der Anforderung der Fördermittelgeber an die Hochschulen nicht in allen Förderlinien möglich.

In der Praxis sind Promotionsinteressierte und Promovierende häufig auch an der Antragsstellung für Drittmittelprojekte beteiligt, aus denen auch ihre Promotionsstelle (weiter-)finanziert wird/werden soll. Die HAW Hamburg ist für die Förderinformationsdatenbank ELFI lizensiert. ELFI bietet Informationen zu aktuellen Ausschreibungen sowie zu nationalen und internationalen Förderorganisationen und -programmen. Elfi ist über VPN oder dem Wissenschaftsnetz an der HAW Hamburg erreichbar - www.elfi.info. Zudem ist eine Zusammenstellung aktueller Förderprogramme ist im Beschäftigtenportal der HAW Hamburg für Hochschulangehörige einzusehen.

Die Stellen an der HAW Hamburg werden grundsätzlich über https://www.haw-hamburg.de/hochschule/stellenangebote/wissenschaftliches-personal/ ausgeschrieben. Stellen in Drittmittelprojekten oder aus Landesmitteln sind aber nicht in jedem Falle ausschreibungspflichtig. Insofern lohnt es sich innerhalb der Departments und bei den einschlägigen Professor*innen nachzufragen oder zum Start neuer Projekte auf diese zuzugehen bzw. hier Kontakte zu pflegen. Nicht selten beteiligen sich Promotionsinteressierte bereits an der Antragsschreibung für ein Forschungsprojekt, aus dem auch ihre zukünftige Stelle finanziert werden soll. 

Sofern sich keine Option an der HAW Hamburg findet, empfiehlt es sich ggf. bei der Fraunhofer Gesellschaft, der Europäischen Kommission, der Deutschen Forschungsgemeinschaft, der Max-Planck-Gesellschaft oder der Leibniz-Gemeinschaft nach offenen Stellen oder geförderten Projekten als Ausgangspunkt für eine Recherche nach konkreten Promotionsstellen zu schauen. Mit Fraunhofer Instituten gibt es auch einige kooperative Promotionen in Zusammenarbeit mit der HAW Hamburg. Auch für Post-Doktorand*innen kann es hier ggf. weitergehen.

Neben den Kosten für den Lebensunterhalt in der Promotionsphase können weitere Kosten für die Promotion anfallen (s.o.). Selbst im „Idealfall“ einer Stelle als wissenschaftliche/r Mitarbeiter*in zur Promotion in einem Forschungsprojekt, werden u.U. nicht alle Kosten z.B. für Konferenzreisen, Literatur, Lektorat, Übersetzungen etc. aus dem Projekt übernommen. Zudem ist eine Promotion nicht zwangsläufig mit dem Ende der Projektlaufzeit oder des Arbeitsvertrages auch abgeschlossen und veröffentlicht.

Für Übergangszeiten und viele dieser Kosten gibt es die Option Stipendien oder weitere Drittmittel einzuwerben. Damit und mit den zugehörigen Antragsabläufen sollte man sich im Laufe der Promotionsphase vertraut machen und diese auch nutzen. Für Promovierende, die im wissenschaftlichen Bereich weiterarbeiten wollen, ist Antragserfahrung zudem eine wichtige Kompetenz bei weiteren Bewerbungen oder um selbst für das eigene Post-Doc-Projekt die Mittel einzuwerben.

Auch wenn wir nicht generell von berufsbegleitenden Promotionen abraten, will die Aufnahme eines derartigen Vorhabens und damit verbundenen Einschränkungen besonders gründlich überlegt sein.