Open-Access-Publizieren
Sie erreichen uns wieder unter der Adresse hibs.oa (at) haw-hamburg (dot) de.
Wissenschaftliche Erkenntnisse und Forschungsergebnisse frei zugänglich zu machen ist der wesentliche Kern von Open Access und integraler Bestandteil offener Wissenschaft. Um Ihre Publikation Open Access zu veröffentlichen bieten sich mehrere Möglichkeiten:
- Sie können einen Artikel in einer reinen Open-Access-Zeitschrift publizieren: "Gold Open Access". Dort sind Artikel kostenlos zugänglich und werden im Idealfall mit einer freien Lizenz publiziert. Weitere Informationen und Tipps zur Recherche von Open-Access-Zeitschriften finden Sie weiter unten unter den einzelnen Publikationsorten. Im Rahmen von Verlagsvereinbarungen, Mitgliedschaften und der Teilnahme am DEAL-Projekt erhalten Angehörige der HAW Hamburg attraktive Sonderkonditionen für Publikationen in reinen Open-Access-Zeitschriften. Mehr dazu unter Verlagsangebote.
- Einige Verlage bieten die Option einzelne Artikel Open Access innerhalb von subskriptionsbasierten Closed-Access-Zeitschriften zu publizieren. Dies wird im Gegensatz zu Veröffentlichungen in reinen Open-Access-Zeitschriften in der Regel als "Hybrid Open Access" bezeichnet. Mit der Teilnahme der HAW Hamburg am DEAL-Projekt können Sie als Angehörige der Hochschule in nahezu allen subskriptionsbasierten Zeitschriften der Verlage Springer Nature und Wiley kostenfrei Open Access publizieren.Weitere Informationen zu DEAL
- In zunehmendem Maße etablieren sich Repositorien und Preprint-Server als Publikationsorgane für Open-Access-Veröffentlichungen. Nicht zuletzt die COVID-19-Pandemie hat die Bedeutung dieser Plattformen als Publikationsorte hervorgehoben. Eine Auswahl weiterer relevanter Repositorien ist weiter unten aufgelistet. Grundsätzlich empfiehlt sich die Zweitveröffentlichung bzw. "Parallelpublikation" ("Green Open Access") Ihrer Artikel. Diese ist in Kürze auch auf REPOSIT, dem institutionellen Repositorium der HAW Hamburg, möglich. In vielen Fällen ermöglichen die Verlagspolicies diese Form der Selbstarchivierung. Durch die Selbstarchivierung stellen Sie Ihren Artikel einer breiteren Leserschaft zur Verfügung und erhöhen damit die Sichtbarkeit und Zitierbarkeit Ihrer Forschung. Weitere Informationen zum Thema "Zweitveröffentlichung"
Vor der Einreichung einer Publikation sollten Sie unbedingt die Hinweise zu Fake Journals/Predatory Publishing berücksichtigen, damit Ihre Publikation letztlich auch in einem seriösen Publikationsorgan erscheint.
Publikationsorte für Open-Access-Veröffentlichungen
Verlage
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Mittlerweile gibt es eine Vielzahl an Verlagen, die sich auf Open Access spezialisiert haben und nur Open-Access-Zeitschriften veröffentlichen. Zu den größten Verlagen, die teils mehr als zweihundert Journale in den verschiedensten Fachbereichen herausgeben, gehören z. B.
Auch die klassischen, noch überwiegend subskriptionsbasierten Verlage, wie etwa Elsevier, Springer Nature oder Wiley, haben zahlreiche Open-Access-Zeitschriften in ihrem Verlagsportfolio:
- Elsevier - www.elsevier.com/open-access/open-access-journals
- Springer Nature - https://www.springernature.com/gp/open-research/journals-books/journals
- Wiley - https://authorservices.wiley.com/open-research/open-access/browse-journals.html
Im Rahmen von Verlagsvereinbarungen, Mitgliedschaften und der Teilnahme am DEAL-Projekt erhalten Angehörige der HAW Hamburg attraktive Sonderkonditionen für Publikationen in reinen Open-Access-Zeitschriften bei Hogrefe, MDPI, Sage, Springer Nature und Wiley. Zur Übersicht der verfügbaren Sonderkonditionen
Open-Access-Journals und -Monografien
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Zur Recherche nach relevanten Open-Access-Zeitschriften oder Open-Access-Monografien für Ihre Publikation stellen unterschiedliche Webseiten wichtige Informationen zu den jeweiligen Peer-Review-Prozessen, Publikationsgebühren und Verlagspolicies bereit. Hierzu gehören:
- Die bekannteste und umfangreichste Seite für das Finden von geeigneten Fachzeitschriften ist das Directory of Open Access Journals (DOAJ).
- Auch die Webseite Quality Open Access Market (QOAM) stellt wichtige Informationen bereit und bietet insbesondere Erfahrungsberichte und Bewertungen von Autor*innen weltweit zu einzelnen Journals (z. B. zum Review- und Produktionsprozess).
- Sie haben ein Manuskript vorbereitet und möchten Open Access in einer Fachzeitschrift publizieren – wissen aber nicht genau in welcher, und ob es Sie etwas kosten wird?
Dann kann Ihnen der oa.finder helfen! Der oa.finder befindet sich momentan in der Betaphase und wird bspw. noch um die Suche nach Verlagen, die Open-Access-Bücher anbieten, erweitert. - Verlagen, die Open-Access-Bücher anbieten, erweitert.
- Das Directory of Open Access Books DOAB hat eine ähnliche Funktion wie das DOAJ inne. Im DOAB können Open-Access-Monografien gesucht werden.
Megajournals
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Megajournals sind eine spezifische Entwicklung vor dem Hintergrund veränderter Publikationsbedingungen im Zuge der Digitalisierung. Sie sind fachübergreifend konzipiert, grundsätzlich Open Access und lediglich online ohne Druckausgabe verfügbar. Sie erfüllen die klassischen Qualitätsstandards wie Peer Review, haben jedoch in der Regel eine höhere Annahmerate bei Artikeln als etablierte fachspezifische Zeitschriften, da sie die Entscheidung über Bedeutung und Wichtigkeit der Artikel stärker den Leser*innen überlassen und Beiträge nur nach der grundsätzlichen wissenschaftlichen Vertrauenswürdigkeit auswählen. Mittlerweile wurden auch im Kontext vieler Fachgesellschaften und von großen Wissenschaftsverlagen solche Megajournals gegründet. Zu den bekanntesten gehören:
Repositorien und Preprint-Server
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Neben den klassischen Publikationsorganen wie Fachzeitschriften haben sich in verschiedenen Disziplinen seit längerem Repositorien und Preprint-Server als Plattformen für eine schnelle Verbreitung wissenschaftlicher Erkenntnisse und zugehöriger Daten durchgesetzt. Wichtig ist, dass in der Regel bei der Erstpublikation auf diesen Dokumentenservern nur eine geringe, vorwiegend formale Qualitätskontrolle stattfindet. An die Stelle eines klassischen Peer Reviewing tritt hier meist der Wunsch nach einer profunden Diskussion der Artikel unter Peers.
Repositorien dienen zudem auch der Zweitveröffentlichung (Green Open Access) von Closed-Access-Artikeln, die im Rahmen von Verlagsvereinbarungen und Zweitveröffentlichungsrechten möglich ist. Artikel, die sonst nur hinter einer Paywall des Verlags zugänglich sind, können so etwa in Manuskriptform weltweit verfügbar gemacht werden.
Bekannte fachspezifische Repositorien:
- Publisso (Lebenswissenschaften)
- Datenarchiv für Sozialwissenschaften
- Social Science Open Access Repository (Sozialwissenschaften)
- EconStor (Wirtschaftswissenschaften)
- peDocs (Erziehungswissenschaften)
Preprint-Server:
- arXiv (Physik, Mathematik, Informatik)
- bioRxiv (Life Sciences)
- engrXiv (Ingenieurwissenschaften)
- medRxiv (Gesundheitswissenschaften)
- SocArXiv (Humanities, Sozial- und Rechtswissenschaften
- PsyArXiv (Psychologie)
Große fachübergreifende Repositorien, die sich für eine Publikation insbesondere auch von Daten anbieten, sind:
Publikationsgebühren (APC) bei Open-Access-Publikationen
Für Leser*innen sind Open-Access-Publikationen immer kostenlos. Für die Produktion der Veröffentlichungen fallen jedoch wie bei herkömmlichen Publikationswegen weiterhin Kosten an, etwa für das Layout, die Organisation des Peer Review, den Unterhalt der jeweiligen technischen Infrastrukturen etc. Diese Kosten werden in der Regel als sogenannte "Article Processing Charge" (APC) im Rahmen einer Publikationsgebühr von den Verlagen erhoben und sind zumeist von den Autor*innen bzw. ihren Institutionen zu tragen.
Über die Höhe der APC informieren die Verlage im Allgemeinen auf den Seiten der einzelnen Zeitschriften. Die Kosten reichen von wenigen hundert Euro bis zu hohen vierstelligen Beträgen und variieren deutlich bei den verschiedenen Verlagen und Zeitschriften. Auch für Hybrid Open Access – der Veröffentlichung einzelner Artikel in subskriptionsbasierten Zeitschriften – fallen grundsätzlich Publikationsgebühren an.
Zudem ermöglicht die HAW Hamburg über das DEAL-Projekt sowie Sonderkonditionen mit einzelnen Verlagen wie MDPI und SAGE erhebliche Rabatte bei Open-Access-Veröffentlichungen und teils die komplette Kostenübernahme beim "Hybrid Open Access".