Verein der Förderer Ausländischer Studierender (VDFAS)
Internationale Studierende, die in Deutschland ein Studium erfolgreich abschließen, sichern die wirtschaftliche Zukunft ihrer Heimatländer und sind auch gesuchte Fachkräfte für den deutschen Arbeitsmarkt. Sie sind zudem Botschafter*innen, die über ihr mehrjähriges Studium in Deutschland und ihre Gasthochschulen zu Hause berichten.
Auch für die HAW Hamburg sind die internationalen Studierenden eine fachliche und kulturelle Bereicherung und sorgen für die internationale Atmosphäre, die wir nicht missen möchten. Für ihre deutschen Kommiliton*innen gehören sie wie selbstverständlich dazu, und natürlich bestehen auch Kontakte und Freundschaften zwischen Deutschen und den internationalen Studierenden. Aber alles in allem ist es nur wenigen deutschen Studierenden und Lehrenden bekannt, unter welchen Bedingungen und mit welchen Hindernisssen sie ihr Studium bei uns absolvieren und wie sie zu kämpfen haben.
Studieren in Deutschland - ohne BAfÖG, ohne Eltern
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Studierende in Deutschland haben im Schnitt monatliche Ausgaben von € 819. Internationale Studierende haben in der Regel keinen Anspruch auf BAföG, und nur rund 53 % von ihnen erhalten finanzielle Unterstützung von ihren Eltern im Vergleich zu 88 % der deutschen Studierenden.
Obwohl diese Eltern zumeist zu den besser Verdienenden des Landes gehören, ist eine finanzielle Unterstützung – wie sie für ein Studium in einem Industrieland notwendig ist – nur begrenzt möglich. Das Pro-Kopf- Bruttonationaleinkommen für 2016 betrug in Deutschland $ 43.490, in Afrika südlich der Sahara $ 1.454 und in der Region Naher Osten und Nordafrika $ 7.246. (Quelle: Weltbank 2018). Fällt diese Unterstützung weg, weil z. B. die Familie in wirtschaftliche Schwierigkeiten gerät, bleibt in vielen Fällen nur der Studienabbruch.
Quellen: 20. Sozialerhebung des Deutschen Studentenwerks 2012 und 21. Sozialerhebung 2016
Jobben - ein tägliches Abenteuer
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Gut 75 % aller Studierenden in Hamburg müssen jobben, um ihr Studium zu finanzieren. Das gilt für deutsche wie für internationale Studierende. Mit einem großen Unterschied: längerfristige und gut bezahlte Jobs erhalten internationale Studierende nur selten. Zudem dürfen sie, wenn sie nicht aus der EU und dem Europäischen Wirtschaftsraum kommen, nur 120 volle oder 240 halbe Tage im Jahr arbeiten. Für internationale Studierende bleibt daher oft nur der tägliche Besuch bei der JOBVermittlung der Agentur für Arbeit, in der Hoffnung einen der wenigen Tagesjobs zu ergattern.
Abgesehen von der wertvollen Zeit, die bei der ständigen Suche verloren geht, bieten schlecht bezahlte Jobs, die auch nur unregelmäßig gefunden werden, kein gesichertes finanzielles Fundament; schnell können Miete oder Krankenversicherung nicht mehr bezahlt werden. Ohne fremde Unterstützung droht oft der Studienabbruch.
Förderverein VDFAS - Hilfe in der Not
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Anfang der 1980er Jahre haben engagierte Lehrende und Studierende sowie Mitarbeitende und Freunde der (damaligen) Fachhochschule Hamburg den Verein der Förderer Ausländischer Studierender e. V. (VDFAS) gegründet, um internationalen Studierenden, die sich unverschuldet in finanziellen Notlagen befinden, schnell und unbürokratisch zu helfen.
Seitdem haben einige hundert internationale Studierende eine kurzfristige finanzielle Unterstützung erhalten, um damit zum Beispiel die Miete oder die Krankenversicherung zu bezahlen und somit ihr Studium nicht abbrechen zu müssen.
Der VDFAS hat in der Vergangenheit vielen Studierenden geholfen, aber die Not steigt, und die Mittel des Vereins sind begrenzt. Im Moment können wir nicht alle Antragstellende unterstützen. Mit Ihrer Hilfe können wir mehr internationalen Studierenden unter die Arme greifen. Wir wollen aber auch dem Begriff „Förderung“ gerecht werden. Nicht nur einmalige Zahlungen sollen in akuten Notlagen helfen, auch mittelfristig wollen wir leistungsstarken Studierenden eine Förderung über mehrere Monate ermöglichen. So könnten sie sich ohne finanzielle Sorgen auf wichtige Prüfungen konzentrieren und letztendlich ihr Studium erfolgreich abschließen.
Mitglied werden oder spenden - Ihr Geld 100% angelegt
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Der Notfonds des V.D.F.A.S. wird ehrenamtlich vom International Office verwaltet; Ihr Mitgliedsbeitrag oder Ihre Spende fließt zu 100 % in die Förderung der internationalen Studierenden. Die Studierenden werden bei einer Antragstellung umfassend beraten, damit nicht nur das Finanzielle, sondern auch das weitere Studium gesichert ist.
Um diese wertvolle Arbeit weiterführen zu können, ist der Verein auf Mitgliedsbeiträge und Spenden angewiesen. Für nur 5 Euro im Monat können Sie Mitglied werden. Schicken Sie uns einfach das Formular auf der Rückseite dieses Flyers oder eine E-Mail an vdfas (at) haw-hamburg (dot) de; wir schicken Ihnen sehr gerne Unterlagen zu.
Sie können unsere Arbeit aber auch mit einer Spende unterstützen. Unser Spendenkonto lautet:
Verein der Förderer VDFAS e.V.
IBAN: DE61 206905 0000 00608122
Sparda-Bank Hamburg eG.
Spendenbescheinigungen können gern ausgestellt werden.
Kontakt
Vorstand: Prof. Dr. Peter Wulf, Prof. Dr. Thomas Netzel
vdfas (at) haw-hamburg (dot) de
Verein der Förderer Ausländischer Studierender (VDFAS)
c/o HAW Hamburg
International Office
Stiftstr. 69
20099 Hamburg