Finanzen - Leben in Hamburg
Wir haben die am häufigsten gestellten Fragen von internationalen Studierenden zum Thema Lebenshaltungskosten in Hamburg und Studienfinanzierung in Deutschland gesammelt und hier beantwortet:
Wie viel Geld brauche ich, um in Hamburg zu studieren?
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Für die meisten Studiengänge muss man keine Studiengebühren zahlen. Es gibt wenige Ausnahmen, wie z.B. Master of Public Health*. Für alle anderen muss nur ein Semesterbeitrag von 379€ gezahlt werden. Ungefähr die Hälfte des Semesterbeitrags ist für das Semesterticket, mit dem man im Gesamtbereich des HVVs fahren kann. Der Rest des Semesterbeitrags wird zwischen dem ASTA, dem Studierendenwerk und der Hochschule aufgeteilt und deckt verschiedene Verwaltungsgebühren ab.
Das Studium an sich ist zwar nicht teuer, das Leben in Hamburg aber teilweise schon. Hamburg ist die zweitgrößte Stadt Deutschlands und somit auch eine der teuersten. Hier haben wir eine Übersicht der Kosten (die natürlich je nach Lebensstil variieren) zusammengestellt:
Was? | Wie viel? |
Miete im Studentenwohnheim oder WG (inkl. Strom, Wasser, Heizung, Internet) | 300 – 650€ / monatlich |
Lebensmittel | 120 – 250€ / monatlich |
Telefon | 10 – 40€ / monatlich |
Krankenversicherung (gesetzliche, Studententarif) | 105€ / monatlich |
Haftpflichtversicherung | 5€ / monatlich |
Lernmaterialien | 0 – 50€ / monatlich |
Transport | Ticket im Semesterbeitrag inbegriffen |
Sport | 10 – 30€ / monatlich |
Sonstiges (z.B. Kleidung, Fortgehen, Hobbies) | 100€ / monatlich |
Mittagsessen in der Mensa | 3 – 7€ |
Ein Milchkaffee | 1,50 – 5€ |
Packung Reis | 0,70 – 4€ |
Packung Milch | 0,60 – 2,00€ |
Um ein gutes Leben als Studierender in Deutschland zu führen, benötigt man ca. 850€ im Monat.
Wie finanziere ich mich während des Studiums?
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Idealerweise hat man etwas Geld gespart, bevor man nach Hamburg kommt, oder bekommt finanzielle Unterstützung durch die Familie oder ein Stipendium. Auf jeden Fall empfehlen wir, genügend Geld für mindestens ein Jahr zu haben. Die meisten Studierenden arbeiten, um sich das Studium zu finanzieren. Die häufigsten Jobs, die Studierende annehmen, sind Mini-Jobs (z.B. als Verkäufer/in, Kellner/in, Lieferant/in, studentische Hilfskraft), bei den man nicht allzu viel Geld verdient. In den ersten zwei Semestern ist es meistens schwierig, einen Job zu finden, insbesondere, wenn man noch nicht so gut Deutsch spricht. Man benötigt außerdem sehr viel Zeit für das Studium (ca. 40 Stunden pro Woche). Das heißt, je mehr man arbeitet, desto weniger Zeit hat man fürs Studieren und bekommt am Ende eventuell schlechtere Noten. In den höheren Semestern, wenn man schon etwas besser qualifiziert ist, kann man auch Jobs als Werkstudent in Unternehmen bekommen oder sich auch für Leistungsstipendien qualifizieren.
Die nicht-EU Studierende dürfen in Deutschland bis zu 20 Stunden pro Woche und insgesamt 120 volle Tage im Jahr arbeiten (oder 240 halbe Tage). In den Semesterferien kann man auch mehr als 20 Stunden pro Woche arbeiten, man muss aber die 120-Tage Regelung beachten. Es ist wichtig, die Stunden und Tage zu dokumentieren und sich daran zu halten, damit es kein Ärger mit den Behörden gibt.
Gibt es Stipendien?
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Das International Office vergibt Stipendien für leistungsstarke und engagierte Bachelorstudierende ab dem dritten Semester und für Masterstudierende ab dem zweiten Semester. Außerdem unterstützen wir Studierende in der Abschlussphase mit Abschlussbeihilfen. Mehr Informationen gibt es auf unserer Stipendienseite.
An der HAW Hamburg gibt es außerdem das Deutschlandstipendium.
Außerhalb der Hochschule unterstützen viele Stiftungen und andere Organisationen internationale Studierende. Im Internet gibt es einige Datenbanken für die Suche nach Stipendien, z.B. diese: https://www.stipendienlotse.de/
Was kann ich tun, wenn ich in finanzielle Schwierigkeiten gerate?
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Manchmal kommt man in unerwartete Situationen; man wird plötzlich gekündigt oder wird längerfristig krank. In solchen Situationen kann es unverschuldet zu finanziellen Engpässen kommen. Die HAW Hamburg und ihr Verein der Förderer Ausländer Studium (VDFAS) unterstützen internationale Studierende in finanziellen Notsituationen, damit keiner hungern muss oder obdachlos oder exmatrikuliert wird. Hier bekommen Sie Hilfe, wenn Sie in eine finanzielle Notsituation geraten sind.
Wie kann ich Geld sparen?
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Hier sind einige Spartipps, die uns unsere Studierende gegeben haben:
- Am Anfang des Monats, wenn das Gehalt angekommen ist, etwas Geld (z.B. 50€) zur Seite legen und versuchen, nicht darauf zuzugreifen.
- 1€ Münzen nicht ausgeben, sondern irgendwo aufbewahren. Über die Zeit sammelt sich so überraschend viel Geld. Einige Banken haben spezielle Automaten, in den man Münzen einzahlen kann. So bekommen Sie das gesammelte Geld wieder auf Ihr Konto und können davon z.B. den Semesterbeitrag zahlen.
- In Discountern einkaufen gehen (z.B. Aldi, Penny, Lidl) - die Qualität kann etwas geringer sein, ist aber dennoch gut. Die nicht-Discounter (z.B. Rewe, Edeka, Real) haben ihre Eigenmarken, die oft günstiger sind als die anderen Marken (z.B. „Ja“, „Gut und Günstig“).
- Beim Zugfahren immer Gruppentickets kaufen! Dies ist viel günstiger, als Einzeltickets zu kaufen. Es gibt auch oft Kombitickets, die von der DB angeboten werden (z.B. Hansaparkticket: Eintrittsticket + Zugfahrt).
- Museen, Theater, Planetarien, Kunstausstellungen etc. bieten sehr oft vergünstigte Preise für Studierende an (niemals den Studentenausweis vergessen!).
- Lehrbücher/Bücher allgemein: In Deutschland erwartet kein Professor, dass man sich die Lehrbücher selbst kauft. Dafür gibt es unsere HAW-Bibliotheken, in denen man sich alle Bücher kostenlos ausleihen kann (alternative Bibliotheken: ZBW, Stabi, Rechtsbibliothek,WiWi-Bunker usw.).
- Selbst kochen ist günstiger als im Restaurant zu essen. Alternativ ist auch das Essen in der Mensa gut und günstig.
- Beim Reisen: im Hostel/Airbnb statt im Hotel schlafen. Osteuropa ist außerdem viel günstiger als der Rest und sehr gut von Deutschland aus erreichbar.
Was ist eine Steuererklärung und wie kann ich das machen?
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Mit der Steuererklärung zeigt man dem Staat, was man in einem Jahr verdient hat. Denn jede Person, die einen Job hat, mit dem sie mehr als 450€/Monat verdient, zahlt Einkommenssteuer. Diese wird direkt vom monatlichen Endgehalt abgezogen.
Für Studierende lohnt es sich unter Umständen eine Steuererklärung abzugeben, weil man dabei Geld zurückbekommen kann. Kosten für Aus- und Fortbildungsmaßnahmen können abgesetzt werden (z.B. der Semesterbeitrag, Ausgaben für Lehrbücher). Es kann sich also lohnen! Es kann aber auch vorkommen, dass man zu wenig Steuern gezahlt hat; das passiert häufig bei Freiberuflern. In diesem Fall muss man nach der Bearbeitung der Steuererklärung noch Geld nachzahlen.
Es gibt mehrere Wege, die Steuererklärung vorzubereiten. Klassisch kann man sich die nötigen Formulare aus dem Internet herunterladen, ausfüllen, ausdrucken und mit der Post an das Finanzamt schicken. Diese Formulare können allerdings etwas verwirrend sein. Daher lohnt es sich eine Software oder App zu nutzen, die einen durch den Prozess begleitet und Hinweise gibt.
Hierzu gibt es z.B. die Steuererklärungssoftware Elster (elster.de). Bei dieser Software muss man sich registrieren und die Formulare innerhalb von zwei Wochen nach der Registrierung ausfüllen und abgeben. Also müssen Sie Ihre Zeit gut einplanen. Zusätzlich gibt es Steuersoftware von Computer Bild oder verschiedene Apps wie Taxfix, Steuerbot und Steuerkäpt’n. Meist sind die Apps aber spätestens, wenn man die Steuererklärung abschicken möchte, kostenpflichtig. Die Gebühr für die Software kann man aber teilweise direkt bei der Steuererklärung absetzen.
Weitere Infos finden Sie hier: https://welcome.hamburg.de/konto-und-steuern/6492836/einkommensteuererklaerung/
Aufpassen bei 200€ und 500€ Scheinen!
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Die 200€ und 500€ Scheine werden leider oft gefälscht. Wenn man Services wie MoneyGram oder Western Union nutzt, sollte man darauf bestehen, kleinere Scheine zu bekommen (nicht höher als 100€). Denn selbst wenn die 200€ oder 500€ Scheine nicht gefälscht sind, kann man sie fast nirgendwo nutzen, da Kassierer in Läden diese Scheine meistens nicht annehmen. Diese Scheine also unbedingt vermeiden.