Die HAW Hamburg setzt sich gegen Diskriminierung und für eine chancengerechte, inklusive Hochschule ein. Ein respektvoller Umgang in Konfliktsituationen ist uns wichtig.
Beratungs- und Beschwerdestellen
Was ist Diskriminierung?
Diskriminierung ist die ungleiche Behandlung und Benachteiligung von Gruppen oder Individuen aufgrund von bestimmten Merkmalen (z.B. Geschlecht, Alter, Hautfarbe).
Jede Form von Benachteiligung, Nichtbeachtung, Geringschätzung, Herabsetzung, Ausschluss oder Ungleichbehandlung von einzelnen Menschen oder Gruppen aufgrund von tatsächlichen oder zugeschriebenen gruppenspezifischen Merkmalen ist diskriminierend (unmittelbare Benachteiligung). Auch scheinbar neutrale Verhaltensweisen, Vorschriften und Regelungen, die für alle gelten, können sich in der Praxis in manchen Fällen benachteiligend für bestimmte Gruppen auswirken
(mittelbare Benachteiligung). Werden Menschen mit Beeinträchtigung notwendige Anpassungen und Änderungen vorenthalten, so dass sie nicht ihre Menschenrechte ausüben können, so stellt dies ebenfalls eine Diskriminierung dar
(Verweigerung angemessener Vorkehrungen).
Entscheidend für eine Benachteiligung ist das Ergebnis, nicht das Motiv (Absicht, Gedankenlosigkeit, allgemeine Verwaltungspraxis etc.).
Diskriminierungsgründe
Diskriminierung und Benachteiligung aufgrund der folgenden Gründen sind an der HAW Hamburg verboten:
- Ethnische Herkunft, Staatsangehörigkeit und rassistische Zuschreibungen
- Geschlechtliche Identität (auch trans* und inter* Personen)
- Religion und Weltanschauung
- Behinderung und chronische Krankheiten
- Lebensalter
- Sexuelle Orientierung
- Soziale Herkunft bzw. sozialer Status
- Familienstatus
- Äußere Erscheinung (z.B. Gewicht, Sprache, Kleidung, Stil).
Diskriminierung bezieht sich nicht immer ausschließlich auf ein (tatsächliches oder zugeschriebenes) Merkmal, sondern geschieht oft auch in der Verschränkung von mehreren Gründen (z.B. rassistische Zuschreibung und Religion).
Was ist Belästigung und Gewalt?
Belästigung ist ein Verhalten, das nicht im gegenseitigen Einvernehmen der beteiligten Personen geschieht.
Als Gewalt werden u.a. Handlungen wie Bedrohung, Nötigung oder Vergewaltigung bezeichnet.
Eine Belästigung liegt vor, wenn unerwünschte Verhaltensweisen bezwecken oder bewirken, dass die Würde der betreffenden Person verletzt wird. Dies geschieht insbesondere dann, wenn eine Umgebung geschaffen wird, die von Einschüchterungen, Anfeindungen, Erniedrigungen, Entwürdigungen und Beleidigungen gekennzeichnet ist (sexuelle Belästigung).
Spezifische Formen von Belästigung und Gewalt
Mobbing
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Mobbing meint ein zielgerichtetes und wiederholtes Anfeinden, Schikanieren, Ärgern und Ausgrenzen einer einzelnen Person in Gruppen durch andere Gruppenmitglieder (z.B. Schulkamerad*innen, Kolleg*innen, Kommiliton*innen). Ziel des Mobbings liegt oft in der Herabwürdigung und Verunsicherung der betroffenen Person.
Mobbing kann sich u.a. in folgenden verbalen, nonverbalen oder tätlichen Handlungen zeigen:
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Cyber-Mobbing
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Systematisches Zurückhalten und Verweigerung von studien- oder arbeitsrelevanten Informationen und Kontakten
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Ausschluss aus Gesprächen
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Zuweisung sinnloser, kränkender, unlösbarer, gesundheitsschädigender oder gar keiner Aufgaben durch Personen mit Leitungs- und Betreuungsaufgaben
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Beleidigungen, ehrverletzende und demütigende Behandlung
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Bedrohung
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Nötigung
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Demütigung vor Anderen
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Absichtliches Herbeiführen von Stress
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Anzweifeln bzw. Unterstellen von Krankheiten
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Handgreiflichkeiten bis zu direkter Gewalt
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Verbreitung von Gerüchten
Diese Handlungen zeigen sich häufig in kleinen Ereignissen. Sie werden dann als Mobbing bezeichnet, wenn sie immer wieder und über einen langen Zeitraum hinweg stattfinden.
Sexualisierte und sexistisch motivierte Belästigung und Gewalt
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Sexualisierte und sexistisch motivierte Belästigung und Gewalt sind Formen von Diskriminierung, die sich insbesondere auf das tatsächliche oder zugeschriebene Geschlecht beziehen. Damit ist jedes sexuelles und/oder sexualisiertes Verhalten, das von Betroffenen nicht erwünscht und als übergriffig empfunden wird, gemeint.
Sexualisierte und sexistische motivierte Belästigung und Gewalt umfasst beispielsweise folgende verbalen, nonverbalen oder tätliche Handlungen:
- Aushängung, Verbreitung oder Zeigen von Bildern sexistischen Inhalts (z.B. Poster, Bildschirmschoner, Kalender, Software, Lehrinhalte)
- sexistische Schmierereien auf dem Campus
- Kopie, Anwendung und/oder Nutzung von EDV-Daten pornographischen oder sexistischen Inhaltes auf Dienstcomputern und EDV-Anlagen der Hochschule
- sexistische Anrede von Personen
- beleidigende Äußerungen
- unerwünschte verbale sexuelle Annäherungsversuche
- sexuell anzügliche Bemerkungen, Äußerungen, Witze, Kommentare über andere Personen, deren Aussehen, deren Verhalten oder deren Körper
- unerwünschter, unnötiger körperlicher Kontakt
- Aufforderung zu sexuellen Handlungen
- Androhung von Gewalt, Verfolgung, Nötigung sowie körperliche Übergriffe und Vergewaltigung
Rassistisch motivierte Belästigung und Gewalt
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Rassistisch motivierte Belästigung und Gewalt meint eine Form der Diskriminierung, die sich insbesondere auf die tatsächliche oder vermeintlich Herkunft und/oder rassistische Annahmen stützt. Dabei umfasst diese Form der Diskriminierung beispielsweise folgende verbale, nonverbale oder tätliche Handlungen:
- Aushängung, Verbreitung oder Zeigen von Bildern rassistischen Inhalts (z.B. Poster, Bildschirmschoner, Kalender, Software, Lehrinhalte)
- rassistische Schmierereien auf dem Campus
- Kopie, Anwendung und/oder Nutzung von EDV-Daten rassistischen Inhaltes auf Dienstcomputern und EDV-Anlagen der Hochschule
- rassistische Anrede von Personen
- rassistische Bemerkungen und beleidigende Äußerungen, Witze, Kommentare über andere Personen, deren Aussehen, deren Verhalten oder deren Körper
- Androhung von Gewalt
- Verfolgung, Nötigung sowie körperliche Übergriffe
Stalking
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"Stalking" bezeichnet das beabsichtigte und wiederholte Verfolgen, Nachstellen, Belästigen einer Person, so dass ihre Lebensgestaltung schwerwiegend beeinträchtigt oder sogar ihre Sicherheit bedroht werden. Stalking zeigt sich in vielfältigen Erscheinungsformen:
- (unangebrachte) Telefonanrufe, SMS, Nachrichten auf dem Anrufbeantworter, E-Mails - zu allen Tages- und Nachtzeiten
- Unerwünschte „Liebesbezeugungen“ wie Liebesbriefe, Blumen, Geschenke
- Cyber-Stalking
- Bestellungen von Warensendungen im Namen der betroffenen Person
- (bedrohliche) Anwesenheit sowie das Verfolgen und Auflauern, zum Beispiel vor der Wohnung, dem Arbeitsplatz, dem Supermarkt
- Falschbeschuldigungen, zum Beispiel gegenüber der Arbeitgeberin, der Departmentleitung, den Lehrenden, der Fachschaft u.ä.m.
- Ausfragen des Bekanntenkreises
- Sachbeschädigungen
- Beleidigungen, Verleumdungen
- Bedrohungen, Nötigungen
Die stalkende Person fühlt sich dabei selten im Unrecht und empfindet das eigene Verhalten als legitim. Oft ist die Phantasie und die Realität für die stalkenden Person nicht eindeutig abgrenzbar.